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Alwin Nachtweh

An der Mauer

Berlin, Mariannenplatz, der Geburtsort der Mauermalerei

Mauerspecht ist eigentlich jeder, der mal an der Mauer geklopft hat. So fing es bei mir auch an, dann hat mich die Mauer nicht mehr losgelassen. Fasziniert hat mich vor allem die Mauerkunst. Deshalb habe ich sechs Monate, jeden Tag an der Mauer geschuftet, weil danach die Bilder für immer verschwunden sind. Stück für Stück in die ganze Welt verteilt. Was es heute noch überall an Mauer zu kaufen gibt, dürfte wohl eine andere Geschichte sein, darüber später an anderer Stelle mehr.

Die Freiheitsstatue verschwindet - jetzt kommt die Freiheit?

Hier hat alles angefangen, auch für mich. Hier wohnten und malten auch zwei der bekanntesten Mauermaler, die als erste die Mauer komplett bemalten.

Werkzeug, 3 und 5 kg Hammer und 17 Meisel

Die Mauer war hier besonders farbenfroh. Die Bilder besonders gut erhalten. Es musste jetzt immer das “Schönste” Mauerstück sein. Zuhause wollte man prahlen, daß man es selber abgeklopft hat. Dabei war es viel zu schwer für normal Sterbliche.


1990, Berlin - Rudow

Damit wurden die Mauerspechte geboren. Die erste Dienstleistung im neuen Berlin. Es war wirklich ein Knochenjob. Wer es einmal selbst probiert hat, wird mir recht geben. Und professionelles Werkzeug mußte man auch besitzen. Die Mauer war sehr stabil gebaut.

1990, Berlin - Märkisches Viertel

Alles in allem also echte Handarbeit.
Es war ja offiziell nicht erlaubt, die Mauer zu zerstören. Deshalb musste alles noch mit der Hand erledigt werden. Passend zum Werkzeug musste auch das Geschick des Handwerkers sein.

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Das Gedächtnis der
Steine
von David Ensikat
 Aus dem Tagesspiegel,
Seite 3,
13. August 2003!